Religion und Spiritualität - Der Inayati-Orden

Der Zusammenhang zwischen Religion und Spiritualität.

Es ist wichtig, zunächst zu definieren, was Religion ist. Ein Glaubenssystem, das von der Existenz einer höheren Kraft überzeugt ist, die auf die materielle Welt einwirkt, wird als dieses Phänomen bezeichnet. Die Spiritualität der Menschheit, der Glaube und die Sehnsucht nach Weltfrieden sind die Grundlagen der Religion. Die Religion ist jedoch eher eine soziale Einrichtung, die die universellen menschlichen Ideale gelegentlich unterschiedlich interpretiert.

Selbst die brutalen Schlachten, die die Menschheit immer wieder erschüttert haben, sind keine Rituale oder Zeremonien des Mitgefühls. Ist das das Hauptaugenmerk der Spiritualität? Offensichtlich nicht. Menschen, die der Versuchung nicht immer widerstehen können, bauen Kirchen und Glaubensgemeinschaften. Echte Spiritualität ist frei von Lastern wie menschlicher Habgier. Aus diesem Grund ist sie nicht mit Religiosität gleichzusetzen.

Andererseits kann die Religiosität dazu beitragen, spirituell zu werden. Der Einfluss der Weltreligionen auf die Gesellschaft ist im Allgemeinen von Vorteil, da er dazu beiträgt, die Zunahme von Gewalt und unerwünschten Praktiken zu stoppen. Manche Menschen brauchen das Gefühl eines drohenden Unheils durch eine höhere Autorität, um sich von Schlechtigkeit fernzuhalten. Die Religion bietet diesen Anreiz zur Integrität. Es ist, als würde eine der Figuren aus der Fernsehserie “Next” erklären: “Das Gute wird zweifellos über das Böse triumphieren, es in die Knie zwingen und rücksichtslos töten.”

Eine solche “Klarstellung” wird von wirklich spirituellen Menschen nicht verlangt. Auch ohne häufige Erinnerungen an den Tag des Jüngsten Gerichts oder die Bestrafung verbreiten sie Güte und Liebe in der Welt. Wer sich der Selbstverbesserung und -entwicklung verschreibt, entscheidet sich bewusst für die Spiritualität, die ein sinnvolles Phänomen ist. Die physische Welt und die Erlangung geistiger Vollkommenheit werden von einigen Lehren keineswegs abgelehnt. Vielmehr betrachten sie die weltliche Existenz eines Menschen als einen wesentlichen Teil seiner spirituellen Entwicklung, ohne die der Übergang zu einer höheren Energieebene unmöglich ist.

Nach dem Rad der Lebensbalance, das von Coaches und Business-Coaches aktiv gefördert wird, muss ein Mensch seine biologische und spirituelle Natur harmonisch vereinen, um ein erfülltes Leben zu führen. um in allen Bereichen voranzukommen, einschließlich der höchsten Ebenen von Intelligenz, Kreativität und körperlicher Perfektion. Jeder muss eine Art spirituellen Weg gehen, um sich geistig zu verbessern. Das Wichtigste ist, seinem eigenen Weg zu folgen, ohne von ihm abzuweichen.

Was ist die Reise des Geistes?

Manche glauben, dass die Vereinigung mit Gott durch den spirituellen Weg möglich ist. Andere sehen ihn als eine Entwicklung des Menschen, die ihn als Person zeigt. Die Notwendigkeit des Weges steht in beiden Fällen außer Frage. Zeichen dafür, dass der Weg richtig ist, sind unter anderem:

– Die Bedeutung des Lebens;

– Positivität;

– Konsistenz der Interessen und Vorlieben;

– Erfüllung von Wünschen und Hoffnungen;

– Fehlen von Ängsten oder Verzweiflung;

– Erholsamer Schlaf, frei von Albträumen;

– Positive Gefühle;

– Ein Gefühl der Ruhe, Zuneigung und Harmonie;

Der Taoismus geht davon aus, dass es drei verschiedene Arten von spirituellen Wegen gibt, die man einschlagen kann:

Niedere: ein moralisches Leben führen und Qualitäten in sich selbst kultivieren;

Mittel: ein untergeordneter Weg, verbunden mit spirituellen Übungen;

Der höchste: das Erreichen des grundlegendsten, formlosen Grades der Wahrnehmung der Welt.

Wer den richtigen spirituellen Weg wählt, erhält eine spirituelle Kraft, die ihn überwältigt und ihm die Motivation gibt, Dinge zu vollbringen. Diese Art von Kraft hilft, anders als körperliche oder emotionale Kraft, Frieden zu finden und schützt vor Negativität.